„Enger Miteinander“ nimmt Gemeinde mit

Es ist in Enge-Sande gute Tradition, die Gemeinde im „Jahresblatt“ über die Ereignisse des zurückliegenden Jahres zu informieren. Und weil die Mitglieder von „Enger Miteinander“ alle von Beginn an mitnehmen wollten, legten sie diesem Magazin einen Flyer ein, um ihr soziales Wohnungsbauprojekt vorzustellen.
In der Regel fanden die Treffen der Interessengemeinschaft, die an diesem 20. Dezember 2024 noch keine Genossenschaft ist, im Feuerwehrgerätehaus in Enge statt. Doch für diesen Freitagabend wählten sie einen besonderen Ort: Dierk Jensen lud in die Dorfstraße 45 ein. Ein denkmalgeschütztes Haus, das er, den alle „Schnieder“ nennen, eigenhändig wieder zum Leben erweckt. 6500 Stunden werde er für die Renovierung brauchen, schätzt der Gründer der Interessengemeinschaft, der so heißt, weil sein Großvater einst der Schneider im Ort gewesen ist. Als die IG-Mitglieder sich hier treffen, hat er schon 5000 Stunden in dieses ambitionierte Projekt investiert. Wohnlich ist es noch nicht, aber die Zinkwannen-Lampe über dem mächtigen Holztisch sorgt im ehemaligen Kuhstall für ein warmes Licht. Und im offenen Kamin knistert ein Feuer. Die Mitglieder haben Essen und Trinken mitgebracht, die Stimmung ist ausgelassen – der Flyer ist rechtzeitig eingetroffen! Und das sogar doppelt…
Die Lieferung mit der Post scheiterte im ersten Anlauf, weil die Interessengemeinschaft am Wohnhaus von Christian Asmussen noch kein „Enger Miteinander“-Schild angebracht hatte. Die Sorge war groß, dass eine erneute Zustellung so knapp vor dem Heiligen Abend nicht mehr rechtzeitig ankommen würde. Die Lösung: Die Druckerei Nuppnau bot an, die Auflage kostenfrei noch einmal zu drucken und Tim Friedrichsen holte sie am Vormittag in Tellingstedt ab. Und dann funktionierte der Postweg im zweiten Anlauf doch noch rechtzeitig! 
Bei Punsch, Tee und Gebäck waren die Flyer schnell in die rund 700 Magazine eingelegt und so erfuhr die Gemeinde schon tags darauf aus erster Hand, was es denn nun mit „Enger Miteinander“ so auf sich hat. Und wer die Menschen sind, die sich vor knapp drei Jahren auf den Weg machten, dieses ganz besondere Wohnprojekt für Jung und Alt in Enge umzusetzen.